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  • 7 Min. Lesezeit

Himalayasalz: Was steckt hinter der Lüge mit dem Kristallsalz?

Allein durch seine Erscheinung fällt Himalayasalz sofort auf. Die großen, rosa Kristalle und die grobe Körnung sind auf dem Esstisch ein außergewöhnlicher Blickfang. Leider sind Optik und Geschmack bei diesem Steinsalz meistens zweitrangig und im Mittelpunkt stehen stattdessen fragwürdige Gesundheitsmythen und falsche Versprechungen. Wir zeigen, warum man von Himalayasalz besser keine gesundheitliche Wirkung erwarten sollte und welches echte Gourmetsalz eine ganz besondere Alternative für die Küche sein kann.

Was ist Himalayasalz und woraus besteht es?

Ob man es Himalayasalz, Kristallsalz oder einfach nur “rosa Salz” nennt, spielt keine Rolle – hinter dem “reinen Salz aus dem Himalayagebirge” steckt ein gewöhnliches Steinsalz, das vor allem durch seine typische rosa-rote Färbung auffällt. In Europa wird es häufig gemahlen, als Granulat oder in Form größerer Brocken (“Kristalle”) verkauft. Die besondere, rötliche Farbgebung verdankt das Salz Rückständen von Algen und einem kleinen Anteil an rotem Eisenoxid – einem von 10 verschiedenen Spurenelementen, die in diesem “pinken Salz” nachgewiesen wurden. Genau wie andere Steinsalze besteht es zu etwa 98 % aus Natriumchlorid. Die übrigen 2 % setzen sich aus verschiedenen Mineralien wie Kalium, Magnesium, Zink und Eisen zusammen. 

Dieser Punkt ist entscheidend: Die Zusammensetzung von Himalaya- oder “Kristallsalz” ist kaum anders als die anderer Steinsalze. Die Frage “Was ist Himalayasalz?” müsste vielmehr “Was verspricht Himalayasalz?” lauten – denn rund um das rosa Salz existieren reihenweise Mythen und Falschinformationen. Die gesundheitlichen Vorteile, mit denen Himalayasalz (in)direkt beworben wird, sind wissenschaftlich widerlegt – und dadurch auch nichts, was Preise von bis zu 80 € pro Kilogramm für besonders “außergewöhnliche Formen” des Kristallsalzes rechtfertigen könnte.

Herkunft & Gewinnung: Woher kommt das rosa Kristallsalz?

Die Unstimmigkeiten beginnen leider schon bei der Herkunft: Produktnamen wie “Original Himalayasalz” erwecken erstmal den Eindruck, dass das Steinsalz direkt im Himalayagebirge abgebaut wird. Das stimmt nicht. Etwa 70 % kommen ausindustriellen Salzminen im pakistanischen Punjab und werden mehr als 200 Kilometer von der Gebirgskette entfernt gewonnen. Da die Bezeichnung nicht weiter geschützt ist, findet man mittlerweile auch “rosa Kristallsalz” aus polnischen Bergwerken in unseren Supermärkten, das dem pakistanischen Himalayasalz in Farbe und Aufmachung zum Verwechseln ähnlich sieht.

Über die Jahre haben sich die Hersteller immer mehr Bezeichnungen einfallen lassen, um rosa Salze besser vermarkten zu können. Neben “Kristallsalz” haben sich auch “Kaisersalz”, “Hunza-Kristallsalz” und “Alexandersalz” etabliert – letzteres, weil die Salzlagerstätte Khewra im Punjab angeblich von Pferden aus dem Heer Alexanders des Großen entdeckt worden sein soll.

Ist Himalayasalz besonders rein?

Die Hersteller und Händler tun auch abseits des Namen viel dafür, um das Himalayasalz interessanter wirken zu lassen. Zu Werbezwecken wird es deshalb häufig auch als “reinste Form des Salzes” bezeichnet. Diese Aussage bezieht sich auf die Entstehung: Streng genommen ist das “Himalaya-Kristallsalz” ein Meersalz. Vor über 200 Millionen Jahren war Punjab noch vom Ozean bedeckt, der erst im Laufe der Zeit zurückgegangen ist. 

Geblieben sind die Steinsalzkristalle (Haliten), die heute in 400 bis 600 Metern Tiefe lagern. Da es zu dieser Zeit noch keine menschengemachte Umweltverschmutzung und keine Fremdstoffe (z. B. Mikroplastik) gab, wird das Himalayasalz gerne als “reinstes Salz der Welt” beworben – dass andere Steinsalz ähnlich alt sind und dadurch denselben “Reinheitsgrad” haben, scheint man dabei gerne außer Acht zu lassen.

Wie wird rosa Kristallsalz gewonnen?

Die Gewinnung selbst läuft beim Himalayasalz ganz ähnlich wie bei anderen Steinsalzen ab. Aufgrund seiner geringen Verunreinigung kann es trocken abgebaut werden. Bergarbeiter bohren, sprengen oder zerschneiden das Salzgestein und bringen es so ans Tageslicht. Im Anschluss werden die großen Salzblöcke gewaschen und in der Sonne getrocknet. Eine Salzmühle zerstößt die großen Brocken zu kleinen “Kristallen”, die mithilfe von Sieben der Größe nach sortiert werden. Die Salzkörner müssen nun nur noch abgepackt werden und sind bereit für den Weitertransport, um in Europa in verschiedensten Formen verkauft zu werden.

Blutdruck, Schilddrüse & Co.: Warum soll Himalayasalz eine gesunde Wirkung haben?

Eine kurze Google-Suche präsentiert das Himalayasalz als Allheilmittel für eine ganze Reihe von Krankheiten und körperlichen Problemen. Ganz egal, ob hoher Blutdruck, Schilddrüsenprobleme, Entgiftung, zum Abnehmen oder für die Haut – das rosa Kristallsalz scheint eine Gesundheits-, Ernährungs- und Beauty-Allzweckwaffe zu sein. 

Hauptverantwortlich für diesen unwissenschaftlichen Wahnsinn rund um das Himalayasalz ist Peter Ferreiras (auch bekannt als Peter Druf und Peter Sayn-Wittgenstein), der im Jahr 2011 mit seinem umstrittenen Buch “Wasser und Salz – Urquell des Lebens” den Kristallsalz-Hype losgetreten hat. Darin werden Anwendungen mit Himalayasalz-Sole (in Wasser aufgelöste Salzkristalle) empfohlen, die von der Schilddrüse bis zur Entschlackung scheinbar alle Bereiche des Körpers positiv beeinflussen sollen. 

Stichworte wie “energetische Schwingungen” und “Informationsgehalt des Salzes” haben dafür gesorgt, dass dem Himalayasalz seitdem vor allem in esoterischen Kreisen eine außergewöhnliche medizinische Wirkung zugesprochen wird. Angeblich enthält es 84 gesunde Elemente – davon wurden bei Untersuchungen gerade einmal 10 bestätigt – und soll dadurch sogar chronische Krankheiten heilen können. Einer der fragwürdigsten Mythen: Kristallsalz soll einer Fehlernährung mit zu viel Salz entgegenwirken können. Warum das Himalayasalz im genannten Buch als eine Art Wundermittel präsentiert wird, ergibt sich schnell, wenn man die Hintergründe des Autors kennt: Peter Druf war zu dieser Zeit der Inhaber eines der größten Vertriebsunternehmen für Produkte aus und mit Himalayasalz. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Kristallsalz: Wissenschaft vs. Gesundheitsmythen

Eines haben alle diese angeblichen Wirkungen gemeinsam: Sie konnten nicht nur nicht nachgewiesen werden, sondern wurden von Wissenschaftler*innen auch längst als Lügen und Betrug entlarvt. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (VIS)hat in einer Untersuchung unter anderem gezeigt, dass “eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung” weder bewiesen werden kann noch physiologisch nachvollziehbar ist und deshalb auch nicht beworben werden darf.

Himalayasalz enthält, genau wie viele andere unraffinierte Meersalze, 10 verschiedene Minerale. Sie können zwar einen Einfluss auf den Geschmack und das Aroma haben – gesünder oder sogar “heilender” als anderes Salz ist das Himalayasalz dadurch aber noch lange nicht. EineRecherche des ZDF lieferte bereits 2006 ein treffendes Zitat von Michael Siemann, einem der Mineralogen der Technischen Universität Clausthal: 

„Das Salz unterscheidet sich in seiner chemischen Zusammensetzung in keinster Weise von anderen natürlichen Steinsalzen. Gegenüber dem bekannten Küchensalz unterscheidet es sich nur dadurch, dass es mehr Verunreinigungen enthält.“

Himalayasalz & Bluthochdruck – wenn Werbelügen gefährlich werden

Die Mythen und der Irrglaube, die im Zusammenhang mit dem Kristallsalz verbreitet werden, schaden nicht nur dem Geldbeutel, sondern im Ernstfall auch der Gesundheit. Das wird spätestens beim Thema Blutdruck deutlich: Himalayasalz-Wasser zu trinken, soll bei regelmäßiger Anwendung dabei helfen, hohen Blutdruck (Hypertonie) zu behandeln. Zur Erinnerung: Himalayasalz besteht zu ca. 97 % aus Natriumchlorid – wer große Mengen davon zu sich nimmt, treibt den Blutdruck also viel mehr in die Höhe, stört den eigenen Wasserhaushalt und schadet unter Umständen auch den Nieren. 

Das ist natürlich nur ein Beispiel dafür, welche Gefahren hinter dem Irrglauben rund um das Himalayasalz stecken können – und wie einfach sich die versprochene gesundheitliche Wirkung wissenschaftlich entkräften lässt.

Wie schmeckt Himalayasalz?

Mit Blick auf den gesundheitlichen Nutzen hat Himalayasalz weder Vor- noch Nachteile gegenüber anderen Steinsalzen. Um in den deutschen Handel zu gelangen, muss das Kristallsalz einen weiten Weg mit der Fähre zurücklegen. Lohnen sich der lange Transportweg, die Belastung für die Umwelt und der hohe Preis dann wenigstens für den Geschmack?

Durch den hohen Natriumchloridgehalt schmeckt “Himalaya Pink Salt” – wie auch andere Steinsalze – sehr intensiv. Besondere Mineralnoten können Geschmackstester*innen zwar in der Regel nicht herausschmecken, sie beschreiben das Aroma aber häufig als besonders abgerundet.

Die Kristallstruktur und die Farbgebung sorgen dafür, dass das Himalayasalz gerne als besonderes Tischsalz zum Garnieren in einer Salzschale oder als Highlight in einer Salzmühle genutzt wird. Optisch kann man dem rosa Salz hier nichts absprechen: Die zarten, pinken Flocken sind vor allem auf hellen Gerichten ein Hingucker. Für den optischen Effekt kann das Himalayasalz eine sinnvolle Ergänzung sein – wer nach einem echten geschmacklichen Highlight sucht, wird aber eher enttäuscht sein.

Himalayasalz kaufen: Welche Alternative gibt es?

Auf der Suche nach einem echten Gourmetsalz reicht häufig schon der Blick in eines unserer Nachbarländer. Bei Delidía beziehen wir das vielleichtbeste Meersalz der Welt von der Westküste Frankreichs – der Ursprungsregion des berühmten Fleur de Sel. In der Guérande haben wir den Salzbauern (Paludier) Francis getroffen, der uns mit seinem hochwertigen Meersalz und seinem edlen Fleur de Sel gezeigt hat, wie besonders eine so einfache Zutat sein kann.

Wer für den Alltag auf der Suche nach einem ganz besonderen Salz ist, das vor allem geschmacklich überzeugen kann, sollte FrancisGros Sel de Guérande (grobes Meersalz) probieren. In seinen Salzgärten stellt er es auf traditionelle Weise her: per Hand geschöpft, getrocknet und ohne jegliche Zusätze oder Rieselhilfen abgepackt. Er legt dabei besonderen Wert auf bewährte Herstellungsmethoden und nachhaltige Handarbeit – eine Leidenschaft, die wir mit ihm und allen unseren Herstellern teilen. Das Marschland der Guérande und die große Sorgfalt bei der Produktion machen diese Salze zu etwas wirklich Besonderem und bereichern jedes Gericht mit unverfälscht salzigen Noten. 

Ein einzigartiges Salz zum Garnieren ist hingegen FrancisFleur de Sel de Guérande. Als Tafelsalz zum Nachwürzen verleiht dieses exklusive Naturprodukt Gerichten eine ganz besondere Note und ist durch den milden, echten Salzgeschmack und das besondere Mundgefühl mit keinem Salz vergleichbar, das man in deutschen Supermärkten findet.

Unsere Alternative zu Himalayasalz: Delidía-Meersalz direkt aus der Guérande

Fast jede*r von uns isst im Alltag zu viel Salz. Ganz egal, ob Brot, Wurst oder Fertigprodukte – unsere Lebensmittel sind voll mit Salz, und das, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur maximal 5g Salz täglich empfiehlt. Unsere Überzeugung: lieber weniger Salz, dafür aber wirklich gutes. Weniger ist mehr – dafür wollen wir auch mit der besonderen Qualität unseres Delidía-Meersalzes sorgen:

  • Natürliches Meersalz und Fleur de Sel: handgeschöpft in der Guérande
  • Einzigartiger, echter Salzgeschmack
  • Ökologische und nachhaltige Herstellung in traditioneller Handarbeit
  • Reines Natursalz ohne Zusätze: keine Rieselhilfen, Geschmacksverstärker, Glutamat oder Konservierungsstoffe
  • Kurze Transportwege ohne Zwischenhandel
  • Faire Kaufpreise durch Großpackungen: edles Meersalz ab 4 € / Kilo

Bei Delidía sind wir immer auf der Suche nach einzigartigen Produkten, die unseren alltäglichen Speisen etwas Luxuriöses verleihen. Wir spezialisieren uns dabei auf hochwertige Bio-Produkte von kleinen Betrieben, die wir in Vorratsgrößen an unsere Kund*innen verschicken. Der Kampagnenverkauf und der Verzicht auf kostspielige Werbemaßnahmen verschaffen uns so einen Vorteil, der sich auch in unseren Preisen zeigt.

Weitere Informationen in unseren Magazinen

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